Karl Kobelt

Ich schätze Menschen. Führung bedeutet für mich, Vorbild zu sein, mittels Vorgaben gemeinsame Ziele zu definieren, wo nötig Korrekturen vorzunehmen sowie Vertrauen in die Potenziale von Mitarbeitenden zu setzen.
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Zusammenleben

Ich vergesse den 25. September 2014 nicht so rasch. Damals hat der Kantonsrat Ja zur finanziellen Entlastung der Stadt Zug gesagt.

Was will ich damit sagen? – Diesem Entscheid ging ein langer Prozess von Gesprächen zwischen der Stadt Zug, dem Kanton Zug und den Zuger Gemeinden voraus.

Meine Quintessenz aus dieser positiven Erfahrung ist: Gute Lösungen entstehen im Dialog.

Zu einem gelungenen Dialog muss man eine Botschaft haben, gut zuhören können und eine Offenheit auch für andere Meinungen entwickeln. Das heisst nicht, dass man die eigene Position aufgeben muss! Es bedeutet, dass es Begrüssenswertes auch in einer anderen Haltung zu entdecken gilt.

Ein solcher Dialog fördert das Zusammenleben.

Ich habe drei Gedanken dazu:

Die Stadt Zug verfügt über eine vielfältige Gesellschaft mit weit über 100 Nationalitäten, die hier friedlich zusammenleben. Das bietet ein immenses Potenzial zur Bereicherung! Nutzen wir es weiterhin und noch im verstärkten Mass! Deshalb sind Begegnungen durch Veranstaltungen wie das Fest der Nationen – um nur ein Beispiel unter vielen zu nennen – so wichtig und unterstützungswürdig.

Die Verwaltungszentralisierung im Landis&Gyr-Gebäude ist eine logistische Herausforderung und zugleich eine Herausforderung für jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter. Das loyale Mitwirken aller in diesem Prozess schätze ich sehr. Ich hoffe, dass durch das örtliche Zusammenrücken ein neues Wir-Gefühl in der Verwaltung entstehen wird.

Und schliesslich wünsche ich mir für die Politik eine noch spürbarere Kultur des Zuhörens und des Findens von Lösungen im offenen Wett¬bewerb der Weltanschauungen und Ideen. Ich möchte dazu meinen Beitrag leisten.

Investitionen tätigen

Die Stadt Zug ist ein attraktiver Ort zum Leben und zum Arbeiten. Das gilt es zu erhalten und weiter zu verbessern. Investition ist ein Begriff, der über das Finanzielle hinaus geht. Investieren wir auch in Begegnungen und die Wertschätzung für das Gegenüber!
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Wachstum? Ja, aber ...

Wächst die Stadt Zug zu schnell? So lautet für manche die Gretchenfrage zur Stadtentwicklung.

Ich sage Nein. Das heutige Bild der Stadt ist vielseitig, bunt, modern und sehr traditionell zugleich. Und wenn ich an die vielen schönen Ecken denke – sei es am Seeufer, in der Altstadt, aber auch in der Lorzenebene, in Oberwil, im Westen der Stadt oder im Guthirt-Quartier –, zeigt sich unsere Stadt vielseitig und bunt. Man muss bloss die Augen öffnen!

Das Wandern durch Zug gleicht jenem durch Jahrhunderte – mit baulichen Zeitzeugen aus dem Mittelalter bis heute! Das ist ein Schatz zu dem wir Sorge tragen sollen.

Zug wächst rasant. Deshalb müssen wir wachsam bleiben. Kritische Äusserungen wie «Ich erkenne mein Zug, wie es noch vor zwanzig-dreissig Jahren ausgesehen hat, nicht wieder» sind ernst zu nehmen.

Wie? Geht das? Indem wir Sorge tragen und entwickeln.

Sorge tragen werden wir zur Altstadt, zu einzelnen Orten. Das Kolingeviert, das nach dem Um- und Neubau mit Innenhof und neuem Pfauen in neuem Glanz erstrahlt, gehört dazu. Aber auch das Seeufer, die Guggiwiese, die Naherholungs¬gebiete in der Lorzen¬allmend und auf dem Zugerberg sowieso.

Und entwickeln. Beispiele sind der Technologiecluster V-Zug und das Gebiet um den Ökohof. Hier sollen bunte vielfältig genutzte Gebiete entstehen. Arbeiten. Wohnen und Freizeitangebote rücken örtlich immer mehr zusammen. Weshalb soll man im gleichen Quartier, wo man tagsüber arbeitet, nicht abends in eine Bar gehen oder sonntags ein Museum besuchen können? Auf dem Siemens-Areal ist eine solche Verbindung vorgesehen.

Bewahren und entwickeln zugleich. Das ist meine Vision vom Wachstum unserer Stadt! Sie birgt ein grosses Potenzial für die Zukunft.

Stadtfinanzen gesund erhalten

Ein sorgsamer Umgang mit den Stadtfinanzen ist eine Daueraufgabe. Das gilt besonders auch in den aktuellen Zeiten, in denen sie im Lot sind.
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Geld und Geist

Zug ist eine wohlhabende Stadt. Und doch litt sie bis vor kurzem unter einem strukturellen Defizit. Dieses ist heute überwunden. Dies dank Sparen und Verzichten. Auch die Solidarität des Kantons Zug und der Zuger Gemeinden haben massgeblich dazu beigetragen.

Doch Sparen ist kein Selbstzweck, sondern verfolgt «höhere Ziele». Welche denn? – werde ich manchmal gefragt.

Sparen und der haushälterische Umgang mit den finanziellen Mitteln hat Handlungsspielräume für Investitionen geschaffen.

Das ist wichtig! Denn wir wollen und müssen weiterhin in unsere schöne Stadt investieren!

Zum Beispiel in die Schulen. Über 2'000 Kinder besuchen unsere Schulen. Und bald werden es 2'500 sein!

Und in den Verkehr. Nach dem Nein zum Stadttunnel wollen wir den Verkehrsfluss verbessern und für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.

Auch die Sport- und die Freizeitanlagen brauchen Pflege. Als kleines Beispiel sei genannt: Im Winter wird «Schliifschüenle» auf dem Eisfeld wieder ohne Wasserlachen möglich sein.

Und in die vielfältige Kultur. Lassen wir uns durch sie weiterhin inspirieren! Die Stadt Zug bietet für jedes Alter und jeden Geschmack etwas. Das soll so bleiben. Denn Kultur und Kunst fördern die Welt der Gedanken, Ideen und Empfindungen. Das ist zum Nutzen auch für die Wirtschaft, für das Gewerbe und für uns alle sowieso.

Investieren wir weiterhin in unserer Stadt. Zum Wohl von uns allen und unseren Nachkommen.

In der letzten Legislatur ist uns einiges gelungen. Daran möchte ich als Stadtpräsident anknüpfen.

In der Politik muss man wissen, was die Menschen berührt und was sie brauchen. Jeder Kontakt ist bereichernd.

Ob in Sport, Politik oder Wirtschaft – Leidenschaft ist die Voraussetzung für alles, was gelingen soll.

Ich bin 1959 in St. Gallen geboren und wohne seit 1998 in Zug, habe einen erwachsenen Sohn und lebe in Partnerschaft. Die Politik hat mich von Kindsbeinen an interessiert. Als Historiker widmete ich meine Studien vor allem der Zeitgeschichte und der Weltpolitik des 20. Jahrhunderts. Heute setze ich mich als Stadtrat und Vorsteher des Finanzdepartements für einen gesunden Finanzhaushalt der Stadt Zug ein. In der Freizeit treibe ich Sport wie z. B. Joggen, Wandern, und Biken, gehe auf Skitouren, lese gerne und schwinge mit meiner Partnerin das Tanzbein.

Ausbildung und Beruf

Mehr Miteinander! Tragfähige Lösungen ergeben sich nicht durch Gesetze, sondern im Dialog.

Leadership leben

Investitionen tätigen

Stadtfinanzen gesund erhalten